CleverClover hat geschrieben: ↑Di 29. Nov 2022, 19:32
... Worin soll der Sinn in der Aufspaltung des Volumes in eines mit "Daten" und in eines mit "Update" liegen?
Das hängt davon ab was du mit Aufspaltung meinst. Die Zeiten wo das macOS in einem einzigen Ordner lag waren vor macOS 9. Danach residierte das System in mehreren, teilweise im Finder unsichtbaren Ordnern und unsichtbaren Partititonen.
In den modernen macOS gibt es das auch, bzw ist komplexer geworden, es gibt für bestimmte Zwecke eigene Volumes, eigene Partititonen, eigene Container und eigene Ordner. Viele Davon werden vom Finder nicht gezeigt, weil man die als Benutzer nicht benötigt und sie sowieso gegen Veränderungen geschützt sind.
Wie genau die Struktur einer Bootdisk aussieht hängt von der CPU Architektur ab und dem macOS.
Hat man Ventura und eine Intel CPU ist die Bootdisk in drei logische Volumes gesplittet: EFI (disk0s1) und eine weitere Dsik(disk0s2).die man als MacintoshHD kennt. Dann gibt es noch ein weiteres Volume disk3, in dem vier weitere disks stecken: Preboot, Recovery,VM und MacintoshHD - Data.
Hast du einen Apple Silicon Mac ist es noch komplexer, da heisst es nicht Macintosh-HD, sondern einfach nur noch Data. Dazu gibt es noch 6 weitere Volumes, darunter das Volume Update. Das wird genutzt zusammen mit dem Volume Recovery um Systemsoftware upzudaten.
Der Sinn dieser ganzen Struktur besteht darin, dass in allen Lebenslagen und Zuständen die Systemsoftware bestens geschützt ist und für Notfälle ein neues macOS von der Recovery aus wiederhergestellt werden kann.
Im System gibt es 11 APFS Container, die in drei Gruppen als Partition vorliegen. Zusätzlich enthält MacintoshHD noch das versiegelte und durch eine Hash geschützte Systemvolume ( SSV ) Das ist das eigentliche Kern-OS, das aus Sicherheitsgründen nie benutzt wird, ausser beim Update. Was benutzt wird wenn dein Mac bootet ist ein Snapshot vom SSV. Das ist der Kern der Sicherheitsstruktur des modernen macOS, der aber mit der Notwendigkeit einer besonders raffinierten Struktur einzelner Funktionsteile daher kommt.
Das ist aber in der Struktur nur in Ventura so. In Monterey ist sie etwas anders und in BigSur deutlich anders. Das macOS hat seit Catalina seine Struktur bei jedem neuen macOS erheblich geändert. Diese Umbauten sind schrittweise erfolgt und man hat gewisse Nachteile, wie z.B. bei jedem Update ein ganzes neues macOS runterladen zu müssen, versucht zu mindern, indem man die Struktur hinsichtlich Updates geändert hat. Das heisst in der Praxis, dass sich das Datenaufkommen beim Update etwa halbiert hat.
So ein Bootvolume spaltet sich eben nicht nur in Update und Daten auf, sondern in viel mehr Volumes. Dabei ist Update gar keine Aufspaltung von Daten. Update ist eine Abspaltung des Recovery Containers. Das ist ein ganz anderes Volume und von Daten unabhängig.
Typischerweise sieht man dies Struktur fast nicht, weil der Finder sie nicht zeigt, weil diese Volumes oft auch gar nicht gemountet sind. Sie werden zum Gebrauch gemountet und dann wieder ausgeworfen. Wenn man auf ein Ventura Bootvolume schaut während man von einem anderen macOS gebootet hat werden einem ggfs. Teile von Ventura gezeigt, die innerhalb von Ventura unsichtbar sind. Woher soll ein älteres macOS auch wissen was sein Nachfolger an Extras benutzt.