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Ich glaub', ich muss mal was zu dem Bild ergänzen:
Es stellt Rinaldo und Armida dar und ist von Nicolas Poussin. Die Geschichte der beiden wird in einem Gedicht von Torquato Tasso erzählt. Der hier als römischer Soldat dargestellte Rinaldo ist ein heldenhafter Kreuzritter und die hier gezeigte Armida ist eine Zauberin und Attentäterin, die den erfolgreichen Vormarsch des Christentums durch einen Mord an Rinaldo stoppen soll, da sie mit den Sarazenen verbündet ist. Statt dessen verknallt sie sich in ihn. Man sieht das auch ohne dieses Wissen daran, dass Gott Amor ihren Arm mit dem Dolch zurück hält.
Das Gedicht und die Geschichte war mal eine ganze Weile lang sehr populär und hat viele Bilder inspiriert.
Was die Darstellung der Füsse angeht: Die Zauberin hat einen anatomisch perfekten Fuss, der Soldat dagegen hat eine Zehenform, die bei etwa 30% der Menschen auftritt und dadurch charakterisiert ist, dass der erste und/oder zweite kleinere Zeh eine gewisse Überlänge besitzt und die Wölbung aller Zehen insgesamt nicht belastungsgerecht zu hoch ausgebildet ist. Beides zusammen belastet Zehen und Vorfuss u.U. erheblich. Ob das ästhetisch für den Betrachter zu einer Bewertung führt liegt im Auge des Betrachters. Ich bin da etwas zickig und meine persönliche Fussästhetik ist eindeutig auf ihrer Seite.
Seine extrem fein ausgefallenen Sandalen weisen ihn als Luxusmann aus und sind nicht das typische römische Militärmodell. In den feinen Sandalen und mit seiner Fussanatomie wäre er nicht in der Lage ohne Verletzung einen Fussmarsch zu absolvieren, schon gar nicht mit der üblichen Ausrüstungslast eines Soldaten oder Offiziers. Der arme Kerl. Immerhin hat er schwere Chancen bei einer attraktiven Zauberin von einigem Charakter und Fähigkeiten. Entweder war es Poussin oder die Natur, die ihr nahezu unsichtbare Brustwarzen verpasst haben.
Das alles hat aber dem Sujet keinen Abbruch getan und so gibt es ein Dutzend Opern und Musikstücke, die das ganze thematisieren. Ich finde die Oper von Jean-Baptiste Lully sehr gut und natürlich ist Händels "Rinaldo" bei mir abgespeichert.
Kate - Fussfetischistin.
Es stellt Rinaldo und Armida dar und ist von Nicolas Poussin. Die Geschichte der beiden wird in einem Gedicht von Torquato Tasso erzählt. Der hier als römischer Soldat dargestellte Rinaldo ist ein heldenhafter Kreuzritter und die hier gezeigte Armida ist eine Zauberin und Attentäterin, die den erfolgreichen Vormarsch des Christentums durch einen Mord an Rinaldo stoppen soll, da sie mit den Sarazenen verbündet ist. Statt dessen verknallt sie sich in ihn. Man sieht das auch ohne dieses Wissen daran, dass Gott Amor ihren Arm mit dem Dolch zurück hält.
Das Gedicht und die Geschichte war mal eine ganze Weile lang sehr populär und hat viele Bilder inspiriert.
Was die Darstellung der Füsse angeht: Die Zauberin hat einen anatomisch perfekten Fuss, der Soldat dagegen hat eine Zehenform, die bei etwa 30% der Menschen auftritt und dadurch charakterisiert ist, dass der erste und/oder zweite kleinere Zeh eine gewisse Überlänge besitzt und die Wölbung aller Zehen insgesamt nicht belastungsgerecht zu hoch ausgebildet ist. Beides zusammen belastet Zehen und Vorfuss u.U. erheblich. Ob das ästhetisch für den Betrachter zu einer Bewertung führt liegt im Auge des Betrachters. Ich bin da etwas zickig und meine persönliche Fussästhetik ist eindeutig auf ihrer Seite.
Seine extrem fein ausgefallenen Sandalen weisen ihn als Luxusmann aus und sind nicht das typische römische Militärmodell. In den feinen Sandalen und mit seiner Fussanatomie wäre er nicht in der Lage ohne Verletzung einen Fussmarsch zu absolvieren, schon gar nicht mit der üblichen Ausrüstungslast eines Soldaten oder Offiziers. Der arme Kerl. Immerhin hat er schwere Chancen bei einer attraktiven Zauberin von einigem Charakter und Fähigkeiten. Entweder war es Poussin oder die Natur, die ihr nahezu unsichtbare Brustwarzen verpasst haben.
Das alles hat aber dem Sujet keinen Abbruch getan und so gibt es ein Dutzend Opern und Musikstücke, die das ganze thematisieren. Ich finde die Oper von Jean-Baptiste Lully sehr gut und natürlich ist Händels "Rinaldo" bei mir abgespeichert.
Kate - Fussfetischistin.
tasuke au - mein fotoblog
Weswegen androgyn? Wegen der blonden Locken?
tasuke au - mein fotoblog
Das eigentliche Opfer hier ist doch wohl Amira. Hat sich im Geschäft, da sah's noch ganz anders aus, von einer geschickten Damenoberbekleidungsverkäuferin zum gleich ballenweisen Kauf überreden lassen, sich extra zum Meucheln des Schurzlosen die Haare schön gemacht, und dann scheitert's am Drapieren. Gut, dass es damals noch kein Insta gab.
Die Haartracht belegt allerdings, dass es sich bei der Dame um jemanden sehr reiches handelt. Sowas würdest du heute nur vom Starfriseur kriegen und wärst mit 500 Tacken dabei, eher mehr.
Die zur Schau gestellte Körperkette trägt man auch heute wieder nebenbei bemerkt. In der Antike wurde etwas in der Art von hochgestellten Damen aristokratischer Natur getragen um Büste und deren Form und Halt hübsch zu gestalten. Hier ist es aber eher ein Hinweis auf die Barbusigkeit, was ein ikonografisches Mittel ist um Raserei und Gefühlsaufwallung darzustellen. Wie bei einer Mänade.
Das Model, das Poussin eingesetzt hatte sieht eindeutig italienisch/römisch aus, klassische Nasenform und Gesichtssilhouette. Insgesamt volles Messer das Schönheitsideal der Zeit, weisse Haut, Kurven, südländischer Typ wie im Gedicht. Der Herr dagegen sieht aus wie der Prototyp eines hübschen und blonden Franzosen, sogar mit angedeuteter Habsburger Unterlippe? Bin da unsicher.
Die zur Schau gestellte Körperkette trägt man auch heute wieder nebenbei bemerkt. In der Antike wurde etwas in der Art von hochgestellten Damen aristokratischer Natur getragen um Büste und deren Form und Halt hübsch zu gestalten. Hier ist es aber eher ein Hinweis auf die Barbusigkeit, was ein ikonografisches Mittel ist um Raserei und Gefühlsaufwallung darzustellen. Wie bei einer Mänade.
Das Model, das Poussin eingesetzt hatte sieht eindeutig italienisch/römisch aus, klassische Nasenform und Gesichtssilhouette. Insgesamt volles Messer das Schönheitsideal der Zeit, weisse Haut, Kurven, südländischer Typ wie im Gedicht. Der Herr dagegen sieht aus wie der Prototyp eines hübschen und blonden Franzosen, sogar mit angedeuteter Habsburger Unterlippe? Bin da unsicher.
tasuke au - mein fotoblog
Aha. Hatte aber ganz unernst nur das seltsam rücklings segelnde Stoffgemenge der bezauberten, damals dann auch bezaubernden Zauberin gemeint. Das gibt mir Rätsel auf. Dort, wo sonst Haare lieblich wallen, da sieht man Flechtwerk (erklärt) hier und Ballen...
Dat is einfach ein Unterkleid in Weiss und ein Oberkleid in sündhaft teurem Blau. Entsprechend der Zeit von Poussin eine Interpretation der späten römischen Kaiserzeit. Das ist nichtso besonders historisch richtig. Aber die Wallung komm gut rüber, der Impetus, Verve, Wind, Gewalt und Eros und die widerstreitenden Gefühle von Verknallt und Pflicht! Darum geht's. Weiss ist die Unschuld (hinsichtlich Eros) und blau der Verstand ( hinsichtlich der Pflicht und der Notwendigkeit).
tasuke au - mein fotoblog
- Atarimaster
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- Wohnort: Ruhrgebiet
Nun erklärs doch auch mal, anstatt dich nur in nebulösen Andeutungen zu ergehen!
Und eh du fragst: Nein, ich war noch nicht auf Malta! Die Burgen kenne ich teilweise aussem Färnsehn, aber der Brückenschlag zum fraglichen Bild gelingt mir nicht.
Und eh du fragst: Nein, ich war noch nicht auf Malta! Die Burgen kenne ich teilweise aussem Färnsehn, aber der Brückenschlag zum fraglichen Bild gelingt mir nicht.
Ich habe keine Ahnung, aber davon jede Menge.