LrC "Generative KI"?
Biografische Notizen??
- Rotweinfreund
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- Wohnort: Vorderer Ural
Oh, soweit zurückgedacht habe ich grade auch nicht.
Mal nen Kran aus einem Archifoto (hohe Auflösung) gestempelt. Ging nicht anders, und dauerte ne gute Weile.
Danach kannte ich das Gebäude. Und ein MBPro war zur Hälfte finanziert
Ja, wenn man das so sieht, gehen manchem Fotografen größere Einnahmen aus langweiliger Tätigkeit verloren
- Atarimaster
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Ich finde vor allem schade, dass man bald gar keine Fotografen mehr braucht.
Man gibt der KI Smartphone-Pixelmüll und sagt ihr: Mach da ein richtig tolles Bild draus. Und bald muss man vermutlich nicht mal mehr explizit erwähnen, dass der Maschendrahtzaun weg soll, weil sie das schon von alleine weiß.
Als Nicht-Fotograf habe ich selbst dadurch eigentlich nur Vorteile, aber doof finde ich das trotzdem.
Ich habe keine Ahnung, aber davon jede Menge.
@ Macci:
ist natürlich ein Extrembeispiel, und ich such(te) das auch nicht.
In diesem Fall hats Sinn gemacht, da die Sanierung eben noch 2 - 3 weitere Jahre dauerte, und den Kran abzubauen sicher höhere Kosten provoziert hätte.
Bin mir ziemlich sicher, dass in diesem Fall KI versagt hätte:
obwohl ich den Bau schon einige Male (vor Sanierung, etc) fotografiert hatte, musste ich Pläne konsultieren, um korrekt zu retouchieren.
ist natürlich ein Extrembeispiel, und ich such(te) das auch nicht.
In diesem Fall hats Sinn gemacht, da die Sanierung eben noch 2 - 3 weitere Jahre dauerte, und den Kran abzubauen sicher höhere Kosten provoziert hätte.
Bin mir ziemlich sicher, dass in diesem Fall KI versagt hätte:
obwohl ich den Bau schon einige Male (vor Sanierung, etc) fotografiert hatte, musste ich Pläne konsultieren, um korrekt zu retouchieren.
Hmm, das kann auch in die andere Richtung ausschlagen:Atarimaster hat geschrieben: ↑Do 23. Mai 2024, 22:38Ich finde vor allem schade, dass man bald gar keine Fotografen mehr braucht.
Man gibt der KI Smartphone-Pixelmüll und sagt ihr: Mach da ein richtig tolles Bild draus. Und bald muss man vermutlich nicht mal mehr explizit erwähnen, dass der Maschendrahtzaun weg soll, weil sie das schon von alleine weiß.
Als Nicht-Fotograf habe ich selbst dadurch eigentlich nur Vorteile, aber doof finde ich das trotzdem.
je mehr KI für den 0815-Müll verwendet wird, umso wichtiger können Fotos, als reale Dokumentation, werden.
Im Fall von Archis gibts ja seit längerer Zeit renderings, und trotzdem werden mit viel Aufwand Foddos von den Bauten angefertigt.
Da spielt irgendwann auch die Glaubwürdigkeit vom jeweiligen Fotofanten ne Rolle, claro!
- Rotweinfreund
- Beiträge: 6301
- Registriert: So 6. Feb 2022, 15:45
- Wohnort: Vorderer Ural
… und da wären wir wieder bei der Grundwährung: Vertrauen
Die härteste Währung, am schnellsten verspielt!
Nichtmal das unbedingt nötig.Atarimaster hat geschrieben: ↑Do 23. Mai 2024, 22:38 Ich finde vor allem schade, dass man bald gar keine Fotografen mehr braucht.
Man gibt der KI Smartphone-Pixelmüll und sagt …
Hat jetzt mit Lightroom nix zu tun, aber Mela spielt gerade damit herum; hat einen Unteraccount bei Insta erstellt nur mit KI-generierten Bildern. Sie will herausfinden, was da geht – und das ist offenbar jetzt schon eine Menge.
Man muss nur lernen richtig zu prompten und die KI zu überlisten, dass nicht alles so künstlich und geleckt aussieht. Ich bin bisher nur Zuschauer, aber n. m. Ansicht noch eine kurze Weile und man braucht in den seltensten Fällen noch Pixelmüll vom iPhone oder echte Fotografie um darzustellen was immer man will.
Ja und? Das nimmt mir den Spaß am Fotografieren doch nicht!
Und beruflich muss ich mir auch keine Sorgen machen. Die Nutzer wollen immer noch die Originalhandschriften sehen. Wenn man die gut digitalisiert, kann die KI bestenfalls irgendwann einmal den Text übersetzen
Klar: Gurken für den Supermarktprospekt muss niemand mehr "fotografieren".
Und beruflich muss ich mir auch keine Sorgen machen. Die Nutzer wollen immer noch die Originalhandschriften sehen. Wenn man die gut digitalisiert, kann die KI bestenfalls irgendwann einmal den Text übersetzen
Klar: Gurken für den Supermarktprospekt muss niemand mehr "fotografieren".
- Rotweinfreund
- Beiträge: 6301
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- Wohnort: Vorderer Ural
Ich habe mich noch nicht speziell in einen Bereich "reingebissen", aber ich halte KI für sehr nützlich, schon um allein den eigenen Erkenntnisprozess zu reflektieren.
KI zeigt dem Nutzer unmissverständlich, dass die Fragestellung zunächst präzise und detailliert formuliert werden muss, denn ohne eine klar formulierte Frage kann es keine sinnvolle Antwort geben. Und das Finden der richtigen Frage bereits die halbe Miete!
Mein Postulat bzw. Faustregel lautet: Grundsätzlich sind alle Fragen schlecht, die auch ChatGPT ausreichend beantworten kann. Natürlich erfordert es (Fach)wissen, gesunde Skepsis und Intellekt, um auch oft unsinnige Antworten der KI zu hinterfragen. Wer KI gedankenlos einsetzt, wird sicherlich scheitern.
P.S.: war als Replik zu hekarl gedacht und etwas Grundsatzabschweifendes
KI zeigt dem Nutzer unmissverständlich, dass die Fragestellung zunächst präzise und detailliert formuliert werden muss, denn ohne eine klar formulierte Frage kann es keine sinnvolle Antwort geben. Und das Finden der richtigen Frage bereits die halbe Miete!
Mein Postulat bzw. Faustregel lautet: Grundsätzlich sind alle Fragen schlecht, die auch ChatGPT ausreichend beantworten kann. Natürlich erfordert es (Fach)wissen, gesunde Skepsis und Intellekt, um auch oft unsinnige Antworten der KI zu hinterfragen. Wer KI gedankenlos einsetzt, wird sicherlich scheitern.
P.S.: war als Replik zu hekarl gedacht und etwas Grundsatzabschweifendes
Ja nee, logisch, selber fotografieren (noch dazu analog) macht am meisten Spaß. Und damit hat man ja quasi den Beweis (weil man das Negativ vorzeigen könnte) dass die Geschichte echt ist.
Bei deinem Job liegt die Sache natürlich total anders – klar! Dazu wird hoffentlich die KI lebenslang zu doof bleiben. Aber sowas faken in Ansätzen – kann ich mir schon vorstellen, dass sie das irgendwann versucht, weil sie am Ende ja auch irgendwie/ irgendwann auf „deine Erzeugnisse“ zurückgreifen kann.
Ob das dann Sinn ergibt oder nicht ist die zweite Frage.
Fakes kommen schon jetzt vor: Literaturangaben, die nicht stimmen, Buchbestellungen oder Fernleihen, die nicht realisierbar sind, weil es die genannten Werke nicht gibt. Ein großes Thema in der Bibowelt.
Derzeit erfindet KI einfach zu viel dazu, um wirklich realistische Ergebnisse zu liefern. Und das wird in einigen Bereichen immer so bleiben, weil die Quellenlage unsicher ist.
Und warum sollte KI eine Handschrift fälschen? Das ergibt keinen Sinn, zumal es in diesem Bereich weltweit gut vernetzte Spezialisten und immer bessere Datenbanken gibt. Es warten ja viele auf die Übersetzung des [urlhttps://archive.org/details/TheVoynichManuscript/mode/2up]Voynich-Manuskripts[/url]
KI wird einiges erleichtern, wir werden sie überall wiederfinden, sie wird Teil des Alltags. Die heutigen Spielereien mit Bildgenerierung usw. werden wir in wenigen Jahren belächeln, weil sie selbstverständlich sind. Aber dokumentarische Fotografie wird Bestandteil der Kultur bleiben. Im künstlerischen Bereich ist KI eine extrem große Bereicherung, auch hier wird sich schnell die Spreu vom Weizen trennen.
Derzeit erfindet KI einfach zu viel dazu, um wirklich realistische Ergebnisse zu liefern. Und das wird in einigen Bereichen immer so bleiben, weil die Quellenlage unsicher ist.
Und warum sollte KI eine Handschrift fälschen? Das ergibt keinen Sinn, zumal es in diesem Bereich weltweit gut vernetzte Spezialisten und immer bessere Datenbanken gibt. Es warten ja viele auf die Übersetzung des [urlhttps://archive.org/details/TheVoynichManuscript/mode/2up]Voynich-Manuskripts[/url]
KI wird einiges erleichtern, wir werden sie überall wiederfinden, sie wird Teil des Alltags. Die heutigen Spielereien mit Bildgenerierung usw. werden wir in wenigen Jahren belächeln, weil sie selbstverständlich sind. Aber dokumentarische Fotografie wird Bestandteil der Kultur bleiben. Im künstlerischen Bereich ist KI eine extrem große Bereicherung, auch hier wird sich schnell die Spreu vom Weizen trennen.