Steuersoftware gesucht

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RMx
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Steuersoftware gesucht

#1

Beitrag von RMx »

Hallo,
noch knapp 2 Jahre, dann habe ich das gesetzliche Renteneintrittsalter erreicht.
Höchste Zeit sich über die Auszahlmodalitäten der betrieblichen Altersversorgung zu machen.
Offensichtlich überwiegend für die Darstellung Brutto zu Netto der gesetzl. Rente ausgelegt, finde ich im Netz nichts wirklich passendes, mit dem ich die gesetzl. Rente in Kombination mit den möglichen Varianten der bAV durchspielen könnte.
Im Verlauf der letzten fast 40Jahre wurde die bAV meines Brötchengebers mehrfach geändert.
Der älteste Teil ist fix und wird lebenslang als monatliche Rente ausbezahlt.
Der 2. Teil kann auf Wunsch als lebenslange monatliche Rente, Einmalzahlung oder einem Mix aus beidem erfolgen.
Für den 3. Teil gilt prinzipiell das gleiche. Aber für den Fall einer lebenslangen Rentenzahlung wurde mir auf Nachfrage ein (noch variabler) Teiler 500 (Monaten) genannt, mit dem der angesammelte Betrag dividiert wird um zum monatlichen Auszahlbetrag zu kommen.
Nun habe ich schon vor sehr alt zu werden, aber, ein Teiler 500 dividiert durch 12 gibt 41,67 Jahre, die ich ab 66 + 2 Monate noch leben müsste, um mein Guthaben voll auszuschöpfen. … bei aller Zuversicht… doch leicht unrealistisch.
Als Vergleich: Für den 2. Teil des angesparten Rentenguthabens steht der Teiler mit realistischen 225 fest.
Wenn sich bis in den knapp 2 Jahren an den 500 nichts mehr ändern sollte, erscheint mir für den Part 3 doch eine gestaffelte Auszahlung die bessere Lösung.
Jetzt wäre interessant zu wissen, was bei unterschiedlichen Varianten aus gesetzliche Rente + bAV (Part 1) + bAV (Part 2) + bAV (Part 3) nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben noch übrig bleibt. Kommt weiter hinzu, ob getrennte oder gemeinsame Veranlagung einen Unterschied macht.
Hierfür bräuchte ich einen Tip für eine Software, mit der ich diese Varianten offline durchspielen kann.
Kann WISO das?
Meine erste (und einzige) Erfahrung hiermit ist schon etwas länger her. Das war noch zu Zeiten eines G4 MDD. Erinnere mich nur an eine etwas umständliche Handhabung der SW, die mir damals gar nicht zusagte. Elster Online gab es damals noch nicht, also alles ausdrucken und per Papier ans FA. Kam prompt zurück, mit dem Hinweis, dass einseitig bedruckte Steuerformulare nicht akzeptiert werden, weil doppelter Platzbedarf zur Archivierung. Mein damaliger Epson konnte noch nicht beidseitig. Also doch wieder für viele Jahre von Hand aufs Originalformular.
Seit einigen Jahren mache ich die Steuer direkt in Elster, aber hier für 2 Jahre im Voraus rumspielen ?

Gruss,
Rainer
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DangerMouse
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#2

Beitrag von DangerMouse »

Buh, kompliziert!

Eigentlich musst du das am besten mit deinem bAV-Anbieter berechnen. Die bieten das normalerweise an (bei mir ist das zumindest so).

Aber um dir schonmal zumindest eine konkrete Aussage zu geben: Nein, Wiso Steuer kann das nicht. Der kann nur Prognosen aufgrund von Daten erstellen, die du für das jeweilige folgende Jahr eingibst (Steuer 2024 kann also Prognose 2024).


Wenn ich fragen darf was ist der Hintergedanke die zwei Jahre noch zu machen ? Machts Dir spass ? Dann geht auch noch länger, die Verdienstgrenze für Renter wurde letztes Jahr abgeschafft :) Willst weck ? Dann macht der Teiler von 500 wieder Sinn und ab in den Vorruhestand :)
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MagicBerlin
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#3

Beitrag von MagicBerlin »

Ich habe auch keine Software gefunden, die alle Aspekte abdeckt (und das ist ein sehr simpler Rentenbeitragsverlauf) und würde auch dringend zu einem Fachmann raten. Es sind meines Erachtens zu viel Parameter, von denen man aktiv wissen muss und auch aktiv in die entsprechende Software eintragen muss.
Beispiele wären hier: der Rentensteuerfreibetrag, der sich erst im 2. Jahr berechnen lässt, oder das die Ausbildungsvergütung der Ausbildungsjahre auf 75 % des Durchschnittseinkommens hochgerechnet werden.
Grüße aus Berlin / Sibiu, Andreas
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Macmacfriend
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#4

Beitrag von Macmacfriend »

Gute Güte, bis diesen bürokratischen Irrsinn Lieschen Müller begriffen hat, ist die Hälfte ihres Rentnerinnen-Daseins verstrichen.
Русский военный корабль, иди нахуй!
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RMx
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#5

Beitrag von RMx »

Hallo zusammen,
sooo sieht’s aus, darum ja meine „Not“.

Ja, kompliziert bis zum Abwinken.
Um’s im ersten Durchgang nicht völlig unübersichtlich zu gestalten, habe ich mich in meiner Fragestellung auch nur auf einen Teil der Fragezeichen beschränkt.
Bei meinem Brötchengeber besteht die Möglichkeit als sogg. „Senior-Professional“, zeitlich befristet weiter zu arbeiten.
Entweder in Teilzeit (Quasi Hinzuverdienst zur gesetzl. Rente) oder in Vollzeit.
Für die bAV ist die Regelaltersgrenze bindend.
Senior-Professional in Vollzeit böte die Möglichkeit den Start der gesetzl. Rente für die Dauer der Weiterbeschäftigung auszusetzen.
Jeder Monat, der steuer- und sozialversicherungsplichtig weiter gearbeitet wird, bringt 0,5% Plus bei der gesetzl. Rente.
Gleichzeitig wäre die Steuerlast für die Einmalzahlungen gemindert, zumindest solange wie die gesetzl. Rente ausgesetzt bleibt.

Da komme ich auch auf DangerMouse(es) Frage zurück.
Die Motivation ist zweigeteilt.
Ja, der Job macht mir Spass, die letzten Checks beim Doc haben keine Auffälligkeiten gezeigt und seit Corona ist Homeoffice sogar bei den kritischeren Führungskräften angekommen.
Weniger spassig, unsere Tochter hat wegen ihrer MS Erkrankung vor wenigen Jahren einige Schleifen gedreht und kürzlich erst eine Ausbildung begonnen.
Die dauert ca. anderthalb Jahre über meine Regelaltersgrenze hinaus.
Derzeit alles weitgehend im Griff, ist MS eine tickende Zeitbombe.
Wer weiss wozu morgen ein (höheres) finanzielles Polster gut ist… aufholzklopf….

Ich seh' schon, das Thema ist nicht nur gefühlt komplex.
Sonst gewohnt mich mit eigener Denkarbeit durchzubeissen werde ich wohl nicht um den Rat einer Fachkraft drumrumkommen.
Hätt' ja sein können, dass es eine Universalsoftware gibt, die sowas abkann.
Schliesslich haben wir auch Corona mit ner App auf dem Smartphone klein gekriegt ;-)
Trotzdem Danke erstmal in die Runde.
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