Software zur Medienverwaltung

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meisterleise
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Software zur Medienverwaltung

#1

Beitrag von meisterleise »

Ein kleiner Einblick nicht nur in die Bildverwaltung, sondern vielmehr in die Medienverwaltung mit einer Auswahl an Programmen und den Erläuterungen ihrer Vor- und Nachteile im Hinblick auf ihr Grundkonzept: Datenbank, Katalog oder Browser. Es geht hier ausschließlich um dieses Grundkonzept, nicht um den Funktionsumfang dieser Apps.

Grundkonzepte: Datenbank, Katalog, Browser:

Um Medien zu verwalten nutzen entsprechende Programme idR 3 Konzepte: mit Hilfe einer a) Datenbank, b) über einen von der Software erstellten Katalog oder c) über einen speziellen Dateibrowser. Die Datenbank referenziert auf eine Datei oder kopiert sie in ihr eigenes System. In beiden fällen generiert sie idR eine weniger hoch aufgelöste Vorschau, um die Medienübersicht performanter abbilden zu können. Auch der Katalog erstellt lediglich eine Vorschau der Dateien und lädt alle Metadaten zu dem Objekt in den Katalog. Der Katalog referenziert über die Vorschauen auf die original Medien. Der Katalog ist mit Einschränkungen auch ohne Zugriff auf die Originaldateien nutzbar. Als dritte Version gibt es noch den Browser, der weder das Eine noch das Andere macht, sondern einfach nur anzeigt.

Software-Beispiele:
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Software mit referenzierender Datenbank (Verknüpfung zur Originaldatei)

Adobe Lightroom / Phase One: Capture One: Es wird eine referenzierende Datenbank angelegt. Beide Programme verwalten ausschließlich Bilddateien unterschiedlicher Formate wie JPG, Raw, TIFF uva.

Vorteil: die original Dateien verbleiben an ihrem original Standort. Schnelles und flüssiges Arbeiten, ausgeklügelte Versionierung möglich insb. für RAW Dateien.

Nachteil: wird eine Datei außerhalb der Software verschoben, findet die Software sie nicht mehr, wird eine Datei verändert, erkennt die Sofwate dies (u.U.) nicht. Eine Interaktion mit anderen Apps funktioniert nicht sonderlich gut.

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Software mit eigener Datenbank (Import der original Dateien als Kopie)

Apple Fotos.app: kopiert alle Medien in die eigene Datenbank. Es wird nicht referenziert. Verwaltet ausschließlich Bilddateien unterschiedlicher Formate

Vorteil: Verknüpfungen können nicht verloren gehen. Die Zuordnung zu einer Datei ist immer eindeutig, da die original Dateien in der Datenbank des Software liegen.

Nachteil: Eine Verknüpfung mit einem eigenen Projektmanagement ist nicht möglich. Auf wen dies zutrifft, aber die App dennoch nutzen möchte, müsste damit leben, alle Dateien auf dem System doppelt zu besitzen. Eine Interaktion mit anderen Apps ist nicht vorgesehen.

eagle.app (eagle.cool) funktioniert ebenso wie Fotos.app , nur dass es Unmengen an Dateiformaten lesen kann. Vollwertige Medienverwaltung, die eine große Anzahl unterschiedlicher Dateiformate verarbeiten kann.

Vorteile / Nachteile: identisch zu Apple Fotos

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Software mit eigenen Katalogen (Verwaltungssystem mit Vorschauen)

Media Pro (eingestellte 32-Bit Software): Es wird ein Katalog mit Vorschauen erstellt. Vollwertige Medienverwaltung, die eine große Anzahl unterschiedlicher Dateiformate verarbeiten kann.

Genau wie in dem guten, alten, gedruckten Quellektalog wird nur für eine schnelle und flüssige Durchsicht ein Katalog zur Ansicht erzeugt. Die original Dateien verbleiben an ihrem Speicherort. Es können Kataloge von einzelnen Ordnern, Verzeichnisstrukturen oder ganzen Laufwerken katalogisiert werden.

Vorteil: für professionelles Projektmanagement geeignet. Dateien lassen sich auch ansehen, wenn die Originale nicht vorhanden sind (Bspw. externes Medium).

Nachteil: wird die Datei außerhalb verändert, bekommt der Katalog dies nicht mit, werden Dateien oder Verzeichnisse verschoben, ist die Verknüpfung verloren. Für beides gibt es aber gute Lösungen in der App: für Änderungen lassen sich die Vorschauen einfach aktualisieren, werden Verzeichnisse außerhalb umbenannt oder verschoben, lassen sich die Verknüpfungen neu zuordnen oder die Änderungen werden direkt in Media Pro vorgenommen, dann gibt es gar keine Probleme.

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Dateibrowser Software

Adobe Bridge / Graphic Converter (mit integriertem Dateibrowser): ein reiner Browser, der wie der Windowsexplorer oder Apples Finder einfach nur darstellt. Verwaltet viele Dateiformate. Nicht nur Bilder wie JPG, RAW, PSD sondern auch Textdateien und Mediendateien wie INDD, AI und andere

Vorteil: schlank, es entstehen keine riesige Datenbanken und keine Kataloge mit verlorenen Verknüpfungen. Reine Dateibrowser arbeiten idR hervorragend mit externen Programmen zur weiteren Bearbeitung zusammen.

Nachteil: Alle Inhalte müssen in dem Moment geladen werden, in dem der Anwender sie einsehen möchte. Der Aufbau aller Datei-Vorschauen ist beim Schließen oder auch nur Verzeichniswechsel wieder verloren. Reine Browser sind daher eigentlich immer zu langsam. Es lässt sich keine zusätzliche Information hinzufügen, außer in den Metadaten der Dateien.

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Weitere Software zur Medienverwaltung (Auswahl):
NeoFinder · Xn Viewer · Photo Supreme · EdgeView · FileLoupe
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Persönliches FAZIT
Konzepte wie Fotos.app eignen sich mMn nur für Hobby/Privat-Fotos, die nur einen Sack Bilder haben und der heißt "meine Bilder". Schon eine Trennung zwischen privat und geschäftliche dürfte schwierig werden. Reine Browser sind immer zu langsam. Das mag auf aktueller Hardware mit M2 Chips & Co. nicht auffallen, aber auch die Kommen die Jahre und die Dateien werden weiterhin größer und komplexer und größer und komplexer.

Das Konzept "Referenzierung" von Lightroom finde ich nicht schlecht, da Lightroom aber nur mit Bildern umgehen kann, ist es für Menschen, die eine Medienverwaltung suchen, unbrauchbar.

Alles hat Vor- und Nachteile, aber für den klassischen Workflow eines Mediendesigners finde ich das Katalogsystem einfach am besten. Leider ist dieses Konzept völlig aus der Mode gekommen. :(

Ich bin Profi in Media Pro. Alle anderen genannten Programm kenne ich nur am Rande. Wenn ein Profianwender hier Einspruch bei der Darstellung seines Lieblingsprogramms hat, gerne erläutern. :)
Zuletzt geändert von meisterleise am Fr 22. Sep 2023, 14:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Macmacfriend
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#2

Beitrag von Macmacfriend »

DANKE! :)
Русский военный корабль, иди нахуй!
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Macci
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#3

Beitrag von Macci »

:thumbsup:
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obmat
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#4

Beitrag von obmat »

Neofinder (NF)


NF katalogisiert Medien oder Ordner und behält den Katalog davon in der db (database), auch wenn die Medien offline sind; so kann der Katalog auch dann betrachtet werden. Wird eine 100%-Ansicht gewünscht, benennt NF dann das fehlende Speichermedium.
Hintergrund: NF legt auf jeder durchsuchten HD oder SSD ne kleine unsichtbare Datei an, und erkennt so automatisch, wenn das Medium ausgeworfen oder angeschlossen ist.


Importe von Medien oder Ordnern legt Neofinder in einer Bibliotheke ab, in welcher die einzelnen Importe als Kataloge residieren. Diese Kataloge beinhalten die Vorschau-jpgs, resp Vorschauen der anderen Medien, wie zB, oder 5 sec oder 30 sec, wählbar (!!) etc einer Audio-Datei, oder CD.

Kataloge, da Vorschauen enthaltend, können zwischen 2 Macs oder Abemada (win) ausgetauscht werden.
Importe von Ordnern sind vor allem dann sinnvoll, wenn projektbezogen daran gearbeitet wird. Importe von Medien sind praktisch, wenn ganze HDs katalogisiert, resp. archiviert werden sollen.

In Alben hingegen können einzelne Bilder oder Kataloge miteinander verknüpft werden, ohne jedoch Vorschauen davon selbst zu speichern. Ein exportiertes Album enthält kein Vorschau-jpg sondern alleine die Verknüpfungen, in Form einer xml- Datei.


Aufgabe

Vorschaubilder von Projektordnern zwischen 2 Macs oder einem Mac und win (Abemada) austauschen.


Lösung

Dazu verwenden wir Kataloge von Neofinder:

1 In NF einen Katalog erstellen, der gespeicherte Vorschauen enthält, auch von offline-Medien.


1a Menue Ablage/Ordner katalogisieren
1b Im popup - Dialogfeld die gewünschte Vorschaugrösse einstellen, zb 1024 pix.
1c Ordner auf Festplatte auswählen. Zb „Sofapupser“

1d In der Bibliothek von NF taucht ein neuer Ordner auf, mit dem Namen des ausgewählten Ordners, also : „Sofapupser“. Darin Fotos mit max 1024 pix Grösse.
Soweit also alles klar, und business as usual.

2 Katalog auf HD finden und exportieren

2a in NF, in der Bibliotheke den Katalog „Sofapupser“ finden, und Ctrl-klicken.
2b Im pulldown-Menu: Im Finder anzeigen.

Zeigt uns in user/library/application support/Neofinder/NeoFinder Database den Katalog „Sofapupser“.

Diesen Katalog: „Sofapupser.neofinder7“ via Finder auf den ZielMac bringen. Ich habe bisher keine Exportmöglichkeit innerhab NF gefunden.


3 Katalog in die Db des Zielmacs importieren


Auf dem Zielmac muss NF installiert und geöffnet sein.


3a In NF: Bibliotheke aktivieren, d.h. anklicken, bis deren Inhalt im grossen Bibliotheksfenster (mitte) sichtbar wird.
3b Die Datei „Sofapupser.neofinder7“ in die geöffnete Bibliotheke dragen.

3c Ev Ctlr-klick auf Bibliotheke/Aktualisieren
Die Vorschauen sind dann 1024 pix gross.


4a Ouzo trinken
4b Aufs Nachtessen freuen



NF ist ein mächtiges Programm; in dem ich immer wieder neue features entdecke, wenn ich damit rumspiele, zB:


NF kann in der obersten Menuleiste ein Suchfeld anlegen, womit aus dem Finder heraus in NF nach Stichworten gesucht werden kann:
die Suchresultate erscheinen dann automatisch im geöffneten NF.


weil es so schön ist:
so-schön.jpg
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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obmat
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#5

Beitrag von obmat »

Der Export geht auch für iOS

Hier ein paar Videos von NF
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Lateral
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#6

Beitrag von Lateral »

@meisterleise

Und wie nutzt du heute MediaPro? Es wird ja nicht mehr gepflegt.
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obmat
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#7

Beitrag von obmat »

auf altem OS...
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meisterleise
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#8

Beitrag von meisterleise »

@lateral
Ich nutze MediaPro wie eh und je unter macOS 10.14.6, da es nach wie vor alle Dateitypen verwalten und darstellen kann, mit denen ich arbeite: JPG, TFF, PSD, PNG, DNG, INDD, AI, EPS, PDF, TXT, MP4, M4A, MP3, u.a. Media Pro ist der Nr. 1 Grund, warum ich immer noch auf X.14 verharre und mir nun alle möglichen Lösungen anschaue, um irgendwie davon loszukommen, was bisher alles nur ein fauler Kompromiss ist, weil keine aktuelle Software an die Leistung von MediaPro herankommt.
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obmat
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#9

Beitrag von obmat »

meisterleise hat geschrieben: Di 26. Sep 2023, 07:17 @lateral
..., weil keine aktuelle Software an die Leistung von MediaPro herankommt.
Bist du sicher? Meinst du was Spezifisches?

Auch ich, bei iVMP eingestiegen, und dort zeitweise Betatester, habe mich nach all den Jahren bis zu MP-SE von P1 daran gewöhnt, erinnerlicht.
Bis ich jedoch: ivMP, MP, MExpression, etc richtig gut einsetzen konnte, hatte es damals auch ne Weile gedauert, bis ich begriffen hatte, wie ich es - für meine Zwecke - am Besten einsetzen konnte. Alle mächtigen tools benötigen Zeit, um richtig verstanden zu verwenden.

Irgendwann hatte ich genug vom Nachtrauern nach MP - mir NF geholt, dann wieder beiseite gelegt. Allmählich verstehe ich jedoch, wie es tickt, und wie ich es für meinen wörkfloh verwenden kann.

Mittlerweile kenne ich keinen Bereich mehr, in dem NF MP nicht ersetzen kann.

Mehr noch: NF erkennt zB, da moderner, mehr Dateitypen als MP, Stichwort Affinity. NF kann auch Netzwerk, Geolocation, etc. Kann Filter, kann Zoomen mit Touchpad, etc etc.
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Lateral
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#10

Beitrag von Lateral »

Ich nutze MediaPro auch immer noch, allerdings über Parallels auf einem virtuellen HighSierra. Und stimmt, Obmat, ich habe NF geholt und auch wieder beiseite gelegt - vielleicht doof.
Ich hänge auch an MP, weil es diesen Reader für Windows gibt und ich Kunden so immer aktualisiert die Kataloge zur Verfügung stellen kann.
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meisterleise
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#11

Beitrag von meisterleise »

obmat hat geschrieben: Di 26. Sep 2023, 12:53 Bist du sicher?
Nö. :pfeiff:
obmat hat geschrieben: Di 26. Sep 2023, 12:53 Meinst du was Spezifisches?
Naja, am allermeisten würde ich bei einem Wechsel das Konzept "KATALOG" vermissen. Gerade wenn man seinen Rechner privat und geschäftlich nutzt, lassen sich mit Katalogen Inhalte bestens trennen.
Auch einfach mal schnell einen Ordner in ein neues Katalogfenster ziehen, um ihn durchzusehen, wird es in anderen Apps so wohl nicht geben. Ohne Katalog muss man sich eben immer durch einen ganzen Verzeichniswust wurschteln, obwohl man eigentlich nur ein bestimmtes Verzeichnis im Auge hat.

Was mache ich mit Media Pro:
  • Medien visuell schnell durchsuchen (oder durch die vielen Filtermöglichkeiten eingrenzen)
    Massenkonvertierungen von PSD oder anderen großen Bilddateien in webtaugliche Bildgrößen und Dateiformate
    Bilder mit Wasserzeichen versehen
    Massenumbenennung
    Für Web auch schonmal Massenbearbeitung von Ausschnitten, Seitenverhältnissen
    Befüllen der Metadaten
    Aus dem Katalog Bilder an andere Programme übergeben oder Bilder per Drag and Drop in IND ziehen
Was davon kann NF?
Ich habe NF übrigens auch seit Ewigkeiten. Früher hieß es noch CD-Finder und ich katalogisierte damit CDs und DVDs. Als das nicht mehr nötig war, geriet die App in Vergessenheit. Als MediaPro zum Auslaufmodell wurde, aktualisierte ich sogar auf die neueste NF Version, habe ich mich aber nur am Rande damit beschäftigt (weil die App einfach keinen Spaß brachte). Werde sie mir jetzt nach deinen Anmerkungen aber definitiv noch einem näher anschauen. :nicken:
Lateral hat geschrieben: Di 26. Sep 2023, 17:22 Ich nutze MediaPro auch immer noch, allerdings über Parallels auf einem virtuellen HighSierra
Dann nutzt du MediaPro aber wahrscheinlich in erster Linie nur als Dateibrowser? Das war nämlich auch mein Gedanke, aber relativ schnell wurde klar, dass ich damit auch nicht glücklich werden würde, da die Interaktion mit anderen Apps dann nicht mehr möglich ist.
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Lateral
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#12

Beitrag von Lateral »

meisterleise hat geschrieben: Di 26. Sep 2023, 20:01
Lateral hat geschrieben: Di 26. Sep 2023, 17:22 Ich nutze MediaPro auch immer noch, allerdings über Parallels auf einem virtuellen HighSierra
Dann nutzt du MediaPro aber wahrscheinlich in erster Linie nur als Dateibrowser? Das war nämlich auch mein Gedanke, aber relativ schnell wurde klar, dass ich damit auch nicht glücklich werden würde, da die Interaktion mit anderen Apps dann nicht mehr möglich ist.
Ja stimmt.
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obmat
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#13

Beitrag von obmat »

meisterleise hat geschrieben: Di 26. Sep 2023, 20:01
obmat hat geschrieben: Di 26. Sep 2023, 12:53 Meinst du was Spezifisches?
Naja, am allermeisten würde ich bei einem Wechsel das Konzept "KATALOG" vermissen. Gerade wenn man seinen Rechner privat und geschäftlich nutzt, lassen sich mit Katalogen Inhalte bestens trennen.
Auch einfach mal schnell einen Ordner in ein neues Katalogfenster ziehen, um ihn durchzusehen, wird es in anderen Apps so wohl nicht geben. Ohne Katalog muss man sich eben immer durch einen ganzen Verzeichniswust wurschteln, obwohl man eigentlich nur ein bestimmtes Verzeichnis im Auge hat.

Was mache ich mit Media Pro:
  • Medien visuell schnell durchsuchen (oder durch die vielen Filtermöglichkeiten eingrenzen)
    Massenkonvertierungen von PSD oder anderen großen Bilddateien in webtaugliche Bildgrößen und Dateiformate
    Bilder mit Wasserzeichen versehen
    Massenumbenennung
    Für Web auch schonmal Massenbearbeitung von Ausschnitten, Seitenverhältnissen
    Befüllen der Metadaten
    Aus dem Katalog Bilder an andere Programme übergeben oder Bilder per Drag and Drop in IND ziehen
Also du hast dich mit NF nicht wirklich befasst :klimper:

Kataloge gibt es definitiv, siehe post 4... stimmt, das ist ein wenig anders aufgebaut; grundsätzlich jedoch identisch:
Katalog erzeugen, du kannst ihn irgendwo hinlegen oder in der db lassen und bei Bedarf öffnen.

Den Rest in bold bei dir kann NF, ausser Ausschnitte, etc; das habe ich jedoch auch früher nie mit MP gemacht, ergo stört die Absenz eines Bildeditoren light mich nicht wirklich. Bei den Metadaten ist NF mächtiger.. drag and drop in anderes app kein Problem... Kontaktabzüge, Webgallerien,
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meisterleise
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#14

Beitrag von meisterleise »

Das klingt doch hoffnungsvoll...
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#15

Beitrag von meisterleise »

@obmat

So, ich habe mich nun einige Tage mit NeoFinder beschäftigt und ich muss dir Recht geben und dir danken! Die Software hat tatsächlich wesentlich mehr Potential, als anfangs vermutet. Ich weiß auch, woran das lag: unterbewusst hat mich von Anfang an das Design abgeschreckt. Wenn etwas hässlich aussieht, kann ich mir nicht vorstellen, dass es dennoch gut funktionieren könnte und außerdem macht es dann keinen Spaß. Die Optik ist für mich wichtig. Aber allein schon, die Oberfläche auf "dunkel" stellen und die App sieht gleich wesentlich ansprechender aus. Okay – Design abgehakt.

Zwar trauere ich immer noch einigen Funktionen hinterher, aber im Zusammenspiel mit XnView für Batchkonvertierung und NameMangler für komplexe Dateinamenänderungen (beides hat auch NF, aber nur sehr schlicht) werde ich klarkommen, denke ich.

Kataloge
Auch die Kataloge extern irgendwo ablegen und bei Bedarf öffnen (es reicht übrigens auch einfach ein Doppelklick auf einen extern gespeicherten Katalog) ist ein Lösung. Man muss nur daran denken, nach Benutzung den Katalog wieder zu löschen.

ECHTES PROBLEM
Allerdings habe ich ein wirklich fettes Problem, was mir voll auf den Sack geht: In den meisten meiner Kataloge sehe ich auf den ersten Blick nur Ordnersymbole, da alle Medien in Unterordnern angelegt sind. Das finde ich persönlich total sinnfrei. Ich würde gerne direkt alle Medien des Kataloges sehen. Ich nenne das mal "FlatView" wie das auch MediaPro standardsmäßig macht und wie es im GraphicConverter oder in AdobeBridge zumindest per Shortcode umgestellt werden kann.

Leider gibt es dazu im NF nur ein Kontextmenü und dazu muss man auch noch ins Untermenü Finden > "Alle Dateien in diesem Objekt" um in diese Darstellung zu wechseln. Und das bei jedem Klick auf einen anderen Katalog oder auch nur Ordner erneut. Einen ShortCode gibt es nicht! Das ist eine Vollkatastrophe, absolut unpraktikabel. :cry:

Ich habe nun versucht, diesem Kontextmenü über Systemeinstellungen > Tastatur > Kurzbefehle dem Menüpunkt einen Shortcode zuzuweisen. Das wäre zwar immer noch nervig, aber schonmal besser. Aber leider wird der Shortcode zwar angezeigt, aber funktioniert nicht.

Ich habe zu diesem Thema aktuell einen Austausch mit dem Entwickler. Aber er hat bisher ziemlich gereizt und genervt reagiert, wenn ich das so richtig interpretiert habe, weshalb ich fürchte, dass er meinem Wunsch nach Optimierung in einer zukünftigen Version nicht nachkommen wird... :frown:
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meisterleise
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#16

Beitrag von meisterleise »

NeoFinder & RAW-Bilder:
Da NeoFinder keine eigene Bilddarstellung hat, sondern zur Ansicht schlicht auf Quicklook setzt, kann es keine RAW-Belichtungen darstellen. Seltsamerweise werden nicht einmal die kleinen Vorschauen aktualisiert. Zur Arbeit mit RAW-Bildern ist NF daher leider ungeeignet.
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Atarimaster
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#17

Beitrag von Atarimaster »

Ich habe allerdings im Hinterkopf*, dass sich gerade die RAW-Unterstützung in neueren macOS-Versionen deutlich verbessert hat. Und ist nicht der Sinn der ganzen Übung, auf eine neuere Version wechseln zu können?


*) Ich weiß nicht, ob das stimmt, weil ich erstens derzeit auch noch mit Mojave arbeite und zweitens sowieso keine RAWs verarbeiten muss.
Ich habe keine Ahnung, aber davon jede Menge.
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Macci
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#18

Beitrag von Macci »

RAW-Unterstützung des macOS hat leider nichts mit dem Finder und Quicklook zu tun. Es bezieht sich lediglich auf die Erkennung des Formats, nicht auf die Vorschau der späteren Bearbeitung.
Es gibt Programme, die die Funktion des macOS zur RAW-Bearbeitung nutzen. Möglicherweise sieht das dann anders aus. Die Adobe-Programme gehören nicht dazu.
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#19

Beitrag von Atarimaster »

Aah, okay, danke für die Aufklärung!
Ich habe keine Ahnung, aber davon jede Menge.
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