Erstellungsdatum ändern

[meisterleise]

Oh, sehe gerade, dass der GC einen ganz interessanten Dateibrowser hat. Bin ja noch immer auf der Suche nach einem Ersatz für PhaseOne Media Pro, wenn ich macOS X.14 verlasse und ich es nicht mehr nutzen kann. Ist der gut, der Browser? Ich teste mal…

[Macci]

Kommt drauf an, was du von einem Browser erwartest. Aber Lemke hat seit Jahrzehnten an dem Programm weitergearbeitet, ich kann mir vorstellen, dass das nicht so schlecht ist.
Ich hab kürzlich jedenfalls gern die Gebühr bezahlt, obwohl die Diskette von 1997 noch im Regal lag

[lamariposa]

> 30 Sekunden warten
Hm, wie viele Dateien ich wohl in 30 s manuell umzuspeichern schaffe…?

Na gar keine - weil du wartest ja dass er startet, bzw. dass du ihn benutzen kannst
Danach läuft er dann wie gewohnt. Jedenfalls war das früher so, inzwischen habe ich ihn ja gekauft und da sehe ich diesen Dialog nicht mehr

Und bei mir läuft er auch als (weiterer) Ersatz: Für iViewMedia Pro.
Leider kann man keine Kataloge anlegen, dagegen spricht vermutlich das Grundkonzept vom GC.

[meisterleise]

> Kommt drauf an, was du von einem Browser erwartest.
Eigentlich nicht mehr als von einem 20 Jahre alten iView Media Pro alias MS Expression Media alias Phase One Media Pro. Aber genau das ist das Problem.

> Und bei mir läuft er auch als (weiterer) Ersatz: Für iViewMedia Pro.
Und das ist zufriedenstellend? Habe gerade einen ersten Test gestartet und stieß leider gleich auf Probleme:

Habe GC gerade mal ein Verzeichnis mit 20K Dateien gegeben und Unterverzeichnisse als Ordner anzeigen deaktiviert /Flat View). Toll, er kann tatsächlich auch INDD, EPS und so ziemlich alles anzeigen. Sehr schön. Aber er muss halt für alle Dateien Vorschauen laden und erzeugen. Das macht die Suche zur Qual bzw. quasi unmöglich. Und da man in dem Browser nichts speichern kann, geht das beim nächsten Öffnen wieder von vorne los. In Media Pro kein Problem. Okay, da hat man dann einen 300 MB Katalog irgendwo in einem Verzeichnis liegen. Aber wer hat heutzutage schon noch Speicherplatzmangel.

[Macci]

Die Vorschaudarstellung kann Schnell und mit weniger Qualität oder mit Hoher Qualität er-
folgen.
Wenn Sie mit sehr großen Dateien arbeiten, müssen Sie möglicherweise den Wert der Option
Überspringe Dateien größer als 400 MB höher setzen, damit automatisch Vorschauen erzeugt
werden.
Wenn Sie Vorschauen in Resourcefork ignorieren ausschalten, werden die Vorschaubilder aus
dem Resourcefork verwendet, was zu einer schlechteren Qualität der Vorschauen führen kann.

https://www.lemkesoft.info/files/manual ... C12_DE.pdf

[meisterleise]

Okay, habe ich probiert und umgestellt. Nix zu machen, obwohl mein MacPro im Benchmark mit jedem Intel-iMac mithalten kann, ist das ätzend langsam und man sieht mehr den Satball als Bilder. Vielleicht würde das ein M2 Max schaffen...
(Aber Media Pro zeigt ja, dass dafür auch ein PowerPC mit Motorola-Chip reichen würde)

[Macci]

Eine Konzeptsache. GC verwendet eben keinen Katalog. Kannst ja mal bei Lemke nachfragen, ob sich das ändern ließe.

[lamariposa]

> Kommt drauf an, was du von einem Browser erwartest.
Eigentlich nicht mehr als von einem 20 Jahre alten iView Media Pro alias MS Expression Media alias Phase One Media Pro. Aber genau das ist das Problem.

Vor dem Problem stand ich auch, eine gute Lösung habe ich nicht gefunden. Ich habe mich jetzt mit einer Kombination aus GraphicConverter und Adobe Photoshop Lightroom Classic arrangiert.
https://www.adobe.com/de/products/photo ... assic.html

Adobe Photoshop Lightroom Classic ist natürlich komplett übertrieben mit knapp 4,5 GB fürs Programm, mal abgesehen davon dass es von Adobe ist und was weiß ich alles installiert, aber es kann Kataloge. Und das Bibliotheksmodul (was im Großen und Ganzen der Funktionsweise von iViewMedia Pro entspricht, soweit ich das überblicke) funktioniert immer, auch nach Ende der 7-Tage-Testzeit, bzw. Abo-Ende. Jedenfalls bisher. Beim Öffnen kommt folgendes Pop-Up (aber ein Klick auf den roten Punkt und es herrscht Ruhe):

Lightroom-Abo-Pop-Up.jpg

Ich habe Lightroom aber per Little Snitch geblockt, dann denkt es es gäbe keine Internetverbindung und folgendes Pop-Up kommt (finde ich netter da ich mich nicht so beobachtet fühle ):

Lightroom.jpg

[meisterleise]

Lightroom habe ich nie genutzt. Aber Lightroom kann doch nur Bildformate oder? Und hat außerdem eine eigene Datenbank, was es für mich völlig unbrauchbar macht, da kein Zugriff auf Kundenverzeichnisse.

Bei mir ist auf der Checkliste:
Adobe Bridge
NeoFinder
Xn View
Graphic Converter

Xn View erinnert vom Handling am ehesten an Media Pro. Bridge ist zumindest wesentlich performanter als GC. Alle können aber keine Kataloge erstellen, was das größte Defizit darstellt.

Und dann gibt es noch eagle: https://eagle.cool/
Die App ist eigentlich der absolute Hammer und wäre der perfekte Ersatz für Media Pro. Leider arbeitet es ebenfalls mit einer eigenen Datenbank, was es wieder absolut unbrauchbar macht. Zu schade, sonst wäre es DIE App schlechthin.

[Macci]

Erkläre den Unterschied: Katalog vs. DB

[meisterleise]

Die DB referenziert auf eine Datei oder kopiert sie in ihr eigenes System. Der Katalog (von Media Pro) erstellt lediglich eine Vorschau der Dateien und lädt alle Metadaten zu dem Objekt in den Katalog. Als dritte Version gibt es noch den Browser, der weder das Eine noch das Andere macht, sondern einfach nur anzeigt.


Beispiele:

Adobe Lightroom: Lightroom erstellt eine referenzierte DB. Vorteil: die original Dateien verbleiben an ihrem original Standort. Schnelles und flüssiges Arbeiten, ausgeklügelte Versionierung möglich insb. für RAW Dateien. Nachteil: wird eine Datei außerhalb von Lightroom verschoben, findet Lightroom sie nicht mehr, wird sie verändert, erkennt Lightroom dies nicht. Eine Interaktion mit anderen Apps funktioniert nicht gut.

Fotos.app: kopiert alle Medien in die eigene Datenbank. Es wird nicht referenziert. Vorteil: Verknüpfungen können nicht verloren gehen. Nachteil: Eine Verknüpfung mit einem eigenen Projektmanagement ist nicht möglich. Wer darauf nicht verzichten kann, müsste damit leben, alle Dateien auf dem System doppelt zu besitzen. Eine Interaktion mit anderen Apps ist nicht vorgesehen.

eagle.app: funktioniert ebenso wie Fotos.app , nur dass es Unmengen an Dateiformaten lesen kann.

Media Pro: Es wird ein Katalog mit Vorschauen erstellt. Genau wie in dem guten, alten, gedruckten Quellektalog wird nur für eine schnelle und flüssige Durchsicht eine Ansicht dagestellt. Die original Dateien verbleiben an ihrem Speicherort. Vorteil: für professionelles Projektmanagement geeignet. Dateien lassen sich auch ansehen, wenn die Originale nicht vorhanden sind (Bspw. externes Medium). Nachteil: wird die Datei außerhalb verändert, bekommt der Katalog dies nicht mit, werden Dateien oder Verzeichnisse verschoben, ist die Verknüpfung verloren. Für beides gibt es aber gute Lösungen in der App: für Änderungen lassen sich die Vorschauen einfach aktualisieren, werden Verzeichnisse außerhalb umbenannt oder verschoben, lassen sich die Verknüpfungen neu zuordnen oder die Änderungen werden direkt in Media Pro vorgenommen, dann gibt es gar keine Probleme.

Adobe Bridge: ein reiner Browser, der wie der Windowsexplorer oder Apples Finder einfach nur darstellt. Vorteil: schlank, es entstehen keine riesige Datenbanken und keine Kataloge mit verlorenen Verknüpfungen. Nachteil: Alle Inhalte müssen in dem Moment geladen werden, in dem der Anwender sie einsehen möchte.

FAZIT: Konzepte wie Fotos.app eignen sich mMn nur für Hobby/Privat-Fotos, die nur einen Sack Bilder haben und der heißt "meine Bilder". Reine Browser sind immer zu langsam und man kann rein gar nichts speichern, außer in den Metadaten der Dateien. Das Konzept "Referenzierung" von Lightroom finde ich nicht schlecht, da Lightroom aber nur mit Bildern umgehen kann, ist es für mich unbrauchbar. Alles hat Vor- und Nachteile, aber für den klassischen Workflow eines Mediendesigners finde ich das Katalogsystem einfach am besten. Leider ist dieses Konzept völlig aus der Mode gekommen.

Ich bin Profi in Media Pro. Alle anderen genannten Programm kenne ich nur am Rande. Wenn ein Profianwender hier Einspruch bei der Darstellung seines Lieblingsprogramms hat, gerne erläutern.

[Alf]

Capture One schon mal angeschaut?

[Alf]

Ich habe diese Beschreibung nur kurz überflogen
https://www.pixelcatcher.de/artikel/cap ... r-sitzung/

[Macci]

@meisterleise: kein Einspruch, gut zusammengefasst.
Bleibt also nur der Umstieg auf aktuelle Hardware und/oder warten auf die KI

[Rotweinfreund]

@meisterleise: kein Einspruch, gut zusammengefasst.

Jou, als Kompendium sehr hilfreich, danke!

[Macmacfriend]

Finde ich auch.

@ meisterleise
Magst du deinen Text vielleicht ins Wie & Was-Brett kopieren? Hier geht es sonst unter und das wäre schade.

[meisterleise]

@Alf
Capture One ist das Äquivalent zu Lightroom. Dementsprechend kann es ausschließlich Bilddateien verwalten.

@Macmacfriend
Oh, welch Ehre. Ja, kann ich machen.

> Bleibt also nur der Umstieg auf aktuelle Hardware
Auf diese Hardware von Apple warte ich schon seit vielen Jahren. Ich glaube, sie kommt nicht mehr. Aber dieses Fass mache ich jetzt nicht auf. Das wäre der Titel für ein ganz anderes Thema.

[obmat]

Schab Neofinder anstelle von MediasPro SE, ok muss mich umgewöhnen, es geht jedoch.


Erkläre den Unterschied: Katalog vs. DB
ein Katalog ist eine Momentaufnahme, welche zeigt, welche Dateien zum Zeitpunkt x im Ordner y waren; daraus wird eine neue Datei, eben der Katalog generiert, der bewegt, zB verschickt werden kann.. Zumindest war das bei iVMP/MP und Versionen der Fall. Die Kataloge konnten auch von einem reader gelesen werden (MediaProReader), ähnlich Acrobat reader, welches die vom AcrobatPro erzeigten pdfs lesen konnte, und gratis war.

Eine DB ist lokal gebunden, oft zentral, einzelne Elemente lassen sich zwar als txt o. ä. exportieren, jedoch nicht wie in einem Katalog, mit Bildvorschauen. Funktioniert auch nicht ohne die Mutterapp, welche Zugriff hat auf die db.

Neofinder hat (anders als MP ne DB, kann jedoch gleichzeitig Alben generieren, welche bewegt werden können; zb auf ein iPhone, oder nen anderen Mac:

"7.2 Use shared Albums in the network

Normally, NeoFinder stores the Albums that you create as ".album" files in your Users folder, inside the path:

/Users/yourname/Library/Application Support/NeoFinder/Albums/

That means that you are the only one who can access and use these.

For a server setup, where many users share a NeoFinder database, you can share a set of Albums with all users of that database."

Werde heute Abend zuhause überprüfen, ob der transfer auch zw. 2 untersch. macs, sprich db funktioniert.


die neueste Version kann zudem:
"Der READER-Modus für Business-Lizenzinhaber, für Benutzer, die NeoFinder nur zum Suchen verwenden, aber keine Änderungen vornehmen sollen"

[meisterleise]

> Werde heute Abend zuhause überprüfen, ob der transfer auch zw. 2 untersch. macs, sprich db funktioniert.
Ja berichte mal. Ich bin gespannt. Wie erwähnt ist auch der NeoFinder in meiner Auswahl der zu prüfenden Apps. Das ganze UI/UX sagt mir allerdings so gar nicht zu. Da finde ich die Arbeit mit Bridge, GC und Xn View doch schon wesentlich angenehmer.

[obmat]

>..... Das ganze UI/UX sagt mir allerdings so gar nicht zu. Da finde ich die Arbeit mit Bridge, GC und Xn View doch schon wesentlich angenehmer.

Das ist effektiv gewöhnungsbedürftig, halt jeder Umstieg: ^^